Nachdem wir eine Weile zu NA gehen, haben die meisten von uns aus dem Familien- und Freundeskreis schonmal die Frage gehört: “Wie lange musst du denn jetzt noch in diese Meetings gehen?” Vielleicht haben wir uns dasselbe auch schon gefragt. Und dann haben wir vielleicht das Glück, eine Sponsee mitten in ihrer Arbeit am Zweiten Schritt dabei zu erleben, wie sie sich nur für Heute vorstellen kann, den Rest ihres Lebens clean zu sein.

Hoffnung ist das erste Geschenk, das die meisten von uns in NA bekommen, und es ist dasjenige, das wir immer und immer wieder an Neue weitergeben, auch wenn das Leben uns noch weitere Geschenke beschert. NA verspricht uns nichts anderes als Freiheit von aktiver Sucht. Für die meisten von ermöglicht diese Freiheit jedoch so viele andere Dinge – gekittete Beziehungen, Selbstachtung, Arbeitsfähigkeit, Vertrauen, die Fähigkeit Liebe zu geben und zu empfangen, finanzielle Sicherheit. Während sich unser Leben, unser Herz, unser Bankkonto und unser Bauch füllt, kann es passieren, dass wir ein bisschen unregelmäßiger ins Meeting gehen. Es kann auch vorkommen, dass das Leben sich so anfühlt, als würden wir die Meetings gar nicht mehr brauchen.

Immer wieder sagen wir “Wir können nur bewahren was wir haben, indem wir es weitergeben.” Je regelmäßiger wir unsere Erfahrungen mit anderen Teilen, desto regelmäßiger erinnern wir uns auch an die Hoffnung, die wir in NA gefunden haben. Ein Mitglied teilte “Ich muss ganz vielen Neuen immer wieder erzählen, was mir geholfen hat, als mir der Kittel brannte. Falls ich jemals wieder rieche, dass es bei mir brennt, dann ist hoffentlich jemand da, der mich daran erinnert, wie ich es löschen kann.”

Unsere erste Dosis Hoffnung bekamen wir, als wir clean wurden, und als wir clean blieben und die Schritte arbeiteten, sahen wir, wie viele weitere Hoffnungen sich erfüllten. Wir sind es uns selbst und NA schuldig, unsere Hoffnungen mit anderen Süchtigen zu teilen. Wir teilen darüber, wie wir schwierige Situationen meistern und wie wir Erfolge erreichen. Wir teilen nicht nur, damit andere Hoffnung finden, sondern damit wir selbst die Hoffnung behalten.