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Meetings in Zeiten des Krieges

Bitte beachtet, dass es sich bei unseren Beiträgen nicht um offizielle NA-Literatur handelt, sondern die Artikel nur die persönliche Meinung und Erfahrungen der NA-Mitglieder widerspiegeln, welche die Artikel schreiben.

Ein Blick auf die Kraft der Gemeinschaft inmitten von Chaos – inspiriert durch die Ukraine

Wenn Bomben fallen und Sirenen heulen, denken die meisten Menschen an Flucht, Überleben, Schutz. Was viele vergessen: Auch in solchen Zeiten und unter solchen Bedingungen gibt es Menschen, die clean bleiben wollen. Menschen, die – trotz allem – sagen: *Nur für heute nicht.*

In letzter Zeit habe ich oft mit einem NA-Mitglied gesprochen, das aus der Ukraine stammt.
Die Meetings von Narcotics Anonymous in der Ukraine sind für viele dort ein letzter Halt in einer Welt, die gerade auseinanderbricht. Und auch für uns – weit entfernt vom Kriegsgeschehen – werfen sie ein Licht auf die wahre Kraft dieser Gemeinschaft.

Ich frage mich oft: Was hält uns wirklich clean? Die Schritte? Die Literatur? Der Sponsor? Klar, all das hilft. Aber das Herzstück unserer Genesung – gerade in Krisenzeiten – ist das Meeting. Der Raum, in dem wir gesehen werden. Gehört. Getragen. Auch, wenn draußen gerade alles zerbricht.

Ich habe Berichte gehört von ukrainischen Mitgliedern, die Meetings in Kellern abhalten. Die zwischen Luftalarm und Notstrom Meetings per Zoom organisieren, weil die Sucht keine Pause macht – auch nicht im Krieg. Ihre Stimmen erinnern mich daran, dass unsere Krankheit keine Rücksicht auf äußere Umstände nimmt. Aber unsere Genesung auch nicht.

Und ehrlich gesagt, fühle ich mich manchmal fast beschämt, wenn ich mir überlege, warum ich *nicht* ins Meeting gehe. Regen. Müdigkeit. Keine Lust auf Smalltalk. Und dann sehe ich da Menschen, die trotz Sirenen, Angst und Chaos in den Raum kommen – oder sich digital zuschalten – um clean zu bleiben. *Nur für heute.*
Meetings sind nicht nur ein Raum mit Plastikstühlen, Kaffeebecher und Literatur. Sie sind ein Ort der Hoffnung. Und manchmal ist Hoffnung genau das, was uns am Leben hält – buchstäblich.

Ich habe gelernt: Wenn Menschen im Krieg Genesung finden können, dann kann ich es auch – hier, in Frieden, mit einem Busfahrplan und einem offenen Meetingraum in meiner Nähe.

Ich wünsche uns allen gute 24 Stunden. Und allen NA-Mitgliedern weltweit – ganz besonders in der Ukraine – meinen tiefsten Respekt. Ihr zeigt, was echte Stärke ist. Und dass wir wirklich nie allein sind.

Anonym

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